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Infektionsprechstunde (HIV, Hepatitis, STD, etc.)
Leben mit HIV heute
Zur Behandlung der HIV-Infektion stehen mehr als 20 sogenannte antiretrovirale Wirkstoffe zur Verfügung. Sie unterdrücken die Vermehrung von HIV im Körper. In der antiretroviralen Therapie (= ART) werden mehrere dieser Wirkstoffe miteinander kombiniert, deswegen nennt man sie auch Kombinationstherapie.
Wenn man frühzeitig mit einer Therapie beginnt und die Tabletten regelmäßig einnimmt, hat man beste Chancen auf eine normale Lebenserwartung bei guter Lebensqualität. Die Therapie schützt auch davor, dass HIV beim Sex auf andere übertragen wird.
Obwohl die Medikamente gut gegen HIV wirken, können sie das Virus aber nicht aus dem Körper entfernen; eine Heilung ist auf diesem Weg also nicht möglich. Um das Auftreten lebensbedrohlicher Erkrankungen zu verhindern, müssen die Medikamente nach derzeitigem Stand lebenslang eingenommen werden.

Behandlungsleitlinien
Die aktuellen Deutsch-Österreichischen Leitlinien zur antiretroviralen Therapie finden sich auf den Seiten der Deutschen AIDS-Gesellschaft unter www.daignet.de. Die Behandlungsleitlinien empfehlen, möglichst bald nach der Diagnose mit der HIV-Therapie zu beginnen, um die Schäden für das Immunsystem und den Körper so gering wie möglich zu halten.
Solange die Zahl der Helferzellen über 500 pro Mikroliter Blut liegt, kann es im Einzelfall auch Gründe geben, mit dem Therapiestart noch zu warten. In jedem Fall sollte man sich ausführlich ärztlich beraten lassen.
Die Betreuung der HIV-Therapie sollte von Anfang an durch spezialisierte Schwerpunktpraxen oder Klinikambulanzen erfolgen.
Adressen von ÄrztInnen, die sich auf HIV spezialisiert haben, bekommt man bei den örtlichen Aidshilfen oder unter www.dagnae.de.
Die Zahl der Viren sinkt: Dieser Prozess dauert einige Wochen bis Monate. Nach drei Monaten sollte die Viruslast so niedrig sein, dass sie unter der Nachweisgrenze ist (die liegt heute bei etwa 20 bis 40 Viruskopien pro ml Blut). HIV kann dann den Körper nicht weiter schaden und Aids wird so verhindert. Außerdem kann HIV dann selbst beim Sex nicht übertragen werden. Das bedeutet allerdings nicht, dass keine Viren mehr im Körper vorhanden sind: virenfrei wird man durch die Therapie nicht.
Die Zahl der Helferzellen steigt, das Immunsystem erholt sich. Wenn die Virusvermehrung unterdrückt ist, werden auch so gut wie keine Helferzellen mehr infiziert. Bei einer erfolgreichen Therapie steigt ihre Zahl wieder an, allerdings dauert das länger als das Absinken der Viruslast.
Aus DAH Berlin https://www.aidshilfe.de/hiv-therapie